Ein später Herbstnachmittag in Regensburg. Beim Herausgehen aus dem Cafe, fällt mein Blick auf diesen Herren, den ich nicht kenne, der im Hauseingang steht und eine raucht.
Ich fand ihn sehr attraktiv, wie ich oft oder manchmal Menschen schön finde. Männer und Frauen. Momente. Augenblicke. Ich habe das Festhalten durch Fotografieren nie als Widerspruch zum da sein und im Moment sein empfunden, sondern eher als ein Herausgreifen. Es betont und hält an, blendet aus.
„Der Existenzialismus ist ein Lebensgefühl, das kein Morgen kennt, kein Leben nach dem Tod, es kommt von der Erfahrung des Krieges. Und das Prinzip Hoffnung, wie Ernst Bloch es denkt, nimmt doch dasselbe Gefühl zum Ausgang, und es lehrt, wie Lebenskraft und Fantasie und intellektuelle Kräfte uns vorantreiben, und beide Philosophien schließen einander nicht aus. Faust durchwandert die Welt, er betritt Stufen, auf jeder neuen beginnt er neu. Verweile doch, du bist so schön, das würde Faust so gerne einmal sagen, zum Augenblick, auf den hin er lebt. Camus´Meursault sagt: Du bist der Augenblick, bis der nächste kommt. Beide erleben ihre Momente des Entäußert-Seins und des In-der-Welt-Seins.“
So schreibt Tanja Langer in „Der Tag ist hell, ich schreibe dir.“
Und auch das will ich festhalten.